Geisterstunde – was ist dran am Spuk?
Plötzlich ist es eiskalt. Fenster klappern. Ein Schatten streicht vorbei. Nicht für alle unheimlichen Phänomene gibt es eine logische Erklärung. Wandeln vielleicht Geister unter uns?
Der Glaube an Geister ist uralt und weitverbreitet. Schon vor Jahrhunderten gab es Berichte über rastlose Wiedergänger und verfluchte Häuser. Auch heute ist der Spuk nicht aus der Mode gekommen und wird an Halloween sogar groß gefeiert. Erfahren Sie mehr über Geister, wo man sie findet und warum es sie gibt.
Warum ist um Mitternacht Geisterstunde?
Dem Volksglauben zufolge gehen zwischen null und ein Uhr nachts Gespenster um – dann ist Geisterstunde. Es handelt sich um die dunkelste Stunde der Nacht, in welcher der Tag besonders weit entfernt ist. In Zeiten, in denen man mit Sonnenaufgang aufstand und mit Sonnenuntergang zu Bett ging, schlief um Mitternacht gewöhnlich alles tief und fest. Es war stockdunkel und grabesstill – bis auf unheimliche Geräusche wie Wind, knarrendes Holz oder das Rascheln von Tieren. So entstand der Glaube: Während der Tag die Zeit der Lebenden war, wurden nachts die Toten wach.
Wo findet man Geister?
Manche Orte gelten als besonders beliebte Spukschauplätze. Neben Friedhöfen und alten Herrenhäusern zählen dazu auch Kirchen und Klöster sowie Orte mit tragischer Vergangenheit – beispielsweise Schlachtfelder oder Tatorte. Hier sollen die Seelen der Verstorbenen umgehen.
Woran erkennt man Spuk?
Spuk kann sich ganz unterschiedlich äußern. Besonders häufig sind folgende Erlebnisse:
Man hat das Gefühl, beobachtet zu werden.
Man spürt eine Person im Raum, obwohl niemand da ist.
Man sieht oder hört einen verstorbenen Menschen.
Der Raum kühlt plötzlich stark ab.
Unerklärliche Stimmen oder Geräusche tauchen auf.
Seltsame Dinge geschehen in der Umgebung: Fenster schlagen zu, Uhren bleiben stehen, Bilder fallen von der Wand, Möbel verschieben sich, der Fernseher schaltet sich ein usw.
Nicht immer steckt natürlich ein Geist dahinter. Häufig handelt es sich auch um Sinnestäuschungen oder zu viel Fantasie. Dann werden Windstöße, Tiere oder Rohre in der Wand plötzlich zu Spukgespenstern.
Welche Geister gibt es und warum erscheinen sie?
Viele Kulturen kennen gutmütige Hausgeister und mächtige Naturgeister. Verantwortlich für Spuk sind aber Gespenster – die sogenannten „Totengeister“, bei denen es sich um die Seelen von Verstorbenen handelt. Eine bekannte Vertreterin ist die Weiße Frau. Sie ging in europäischen Adelshäusern um und versetzte ihre Nachfahren in Schrecken. Auch der unsichtbare Poltergeist erlangte gespenstische Berühmtheit. Er schikaniert die Bewohner eines Hauses und macht sich durch laute Geräusche und Zerstörungswut bemerkbar.
Erlösung für ruhelose Seelen
Geister, die keinen Frieden finden, sind häufig an den Ort ihres Todes gebunden. Hier treiben sie jahre- oder gar jahrzehntelang ihr Unwesen. Typischerweise hat das folgenden Grund: Bevor das Gespenst seinen Frieden finden kann, muss etwas Unerledigtes zum Abschluss gebracht werden. Hat man beispielsweise den Mord an ihm aufgeklärt oder die menschlichen Überreste bestattet, verschwindet der Spuk.
Gruß eines Verstorbenen
Doch es gibt auch angenehmere Totengeister. Nach dem Verlust eines Angehörigen berichten viele Menschen, ihnen sei die geliebte Person noch einmal erschienen: als Empfindung im Raum oder gar als sichtbare Gestalt. Diese Begegnung kann mit großem Frieden verbunden sein. Man glaubt, dass der Tote in einem solchen Moment Abschied nehmen, Trost spenden oder seine Liebe zeigen will – oder aber, dass er eine wichtige Botschaft für die Lebenden hat. Möchte man gezielt Kontakt zu einer verstorbenen Person aufnehmen, kann man sich mit diesem Wunsch an ein Medium wenden.
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