Bin ich empathielos? – So lernst du, andere besser zu verstehen
Es gibt Menschen, deren emotionales Radar super sensibel ist und die sofort spüren, wenn etwas nicht stimmt. Und es gibt solche, die einfach nicht in der Lage sind, sich in ihr Gegenüber hineinzuversetzen. Aber woran liegt das? Und wie kann man selbst lernen, andere besser zu verstehen und mehr Mitgefühl zu zeigen?
Empathie bedeutet Mitgefühl
Empathie oder Empathiefähigkeit ist die Intelligenz unseres Herzens und wir brauchen sie täglich. Die gute Nachricht ist: Alle Menschen sind bis zu einem gewissen Grad empathisch, denn Empathie ist eine angeborene Fähigkeit, die uns dabei hilft, einander zu verstehen und uns durchs Leben zu navigieren. Empathie kann darüber hinaus auch Sensibilität oder Feinfühligkeit bedeuten. Doch wie es eben ist: Bei dem einen ist diese Fähigkeit ausgeprägter als bei anderen.
Fehlt uns dieses Einfühlungsvermögen spricht man von Empathielosigkeit. Dann sind zwischenmenschliche Beziehungen für uns wie ein Buch mit sieben Siegeln. Ob in der Liebe, im Job oder wenn es um unsere Familie und Freunde geht: Erst durch unsere Empathie und eine gesunde Selbstwahrnehmung sind wir in der Lage, richtige Beziehungen zu führen.
Wie empathisch bist du?
Je mehr der folgenden Punkte auf dich zutreffen, desto empathischer bist du wahrscheinlich. Aber sei ehrlich zu dir: Nur so, kannst du dich selbst richtig einschätzen.
Du kannst dich auf den Gemütszustand deines Gegenübers einlassen.
Du bist ein neugieriger und aufmerksamer Zuhörer.
Konflikte versuchst du durch ein Gespräch zu lösen oder hilfst, zu vermitteln.
Reflektieren und deine Gefühle hinterfragen, ist für dich völlig normal.
Du brauchst viel Zeit für dich, um wieder Energie zu tanken.
Am liebsten magst du es, wenn alles harmonisch und friedlich abläuft.
Du hast ein zuverlässiges Bauchgefühl.
Du saugst die Emotionen und Energien deiner Umgebung regelrecht auf.
7 Zeichen, an denen du einen empathielosen Menschen erkennst
Menschen, die empathielos sind, fehlt gefühlt jegliches Einfühlungsvermögen. Es ist fast so als wären sie farbenblind: Sie können zwar die Stimmungen in den Gesichtern anderer sehen, aber die einzelnen Gefühlsregungen und Emotionen sind für sie gar nicht oder nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden. An diesen 7 Merkmalen erkennst du, ob jemand empathielos ist oder nur sehr wenig Empathie besitzt:
Sie wirken auf den ersten Blick charmant, unter der Oberfläche ist aber nicht viel zu finden.
Sie sind sehr auf ihr eigenes Wohlergehen bedacht.
Mitgefühl, Verständnis und Schuldbewusstsein sucht man bei ihnen vergebens.
Oft wirken sie desinteressiert und emotional teilnahmslos.
In Beziehungen werfen sie schnell das Handtuch, statt darum zu kämpfen.
Sie besitzen keine Nachsicht den Schwächen anderer gegenüber.
Ihnen fällt es schwer, anderen zu vertrauen.
Was führt zu Empathielosigkeit?
Dass manchen Menschen empathielos werden, kann in seltenen Fällen krankheitsbedingt sein: So sind zum Beispiel die meisten Autisten unfähig, Gefühlsregungen nachzuvollziehen und sozial zu kommunizieren. Auch Menschen, die unter Apathie leiden, gehen oft auf Distanz und sind nicht in der Lage, auf ihr Umfeld zu reagieren.
Doch oft finden sich die Ursachen für Empathielosigkeit schon in der Kindheit wieder. Wie bereits erwähnt, werden wir alle mit einer gewissen Empathie geboren. Doch wie es auch mit anderen Fähigkeiten ist, muss man diese regelmäßig trainieren, um besser zu werden. Das gelingt jedoch nur in der richtigen Umgebung – nämlich dort, wo ein positiver Umgang mit Emotionen auch zugelassen wird.
Erstes Vorbild hierbei sind natürlich die eigenen Eltern: Nur wenn sie uns vermitteln, dass es richtig und wichtig ist, Gefühle zu zeigen und offen mit ihnen umzugehen, kann sich unser Einfühlungsvermögen richtig entwickeln. Doch wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. Und um Empathie zu üben ist es niemals zu spät.
Empathischer werden? So geht’s!
Du bist kein Freund große Worte? Musst du auch nicht sein. Versuche, deine Gefühle durch nonverbale Körpersignale zum Ausdruck bringen. Manchmal sagt eine Umarmung so viel mehr.
Anderen gezielte Fragen zu stellen, zeigt Interesse und gibt deinem Gegenüber die Möglichkeit, mit dir in einen Dialog zu treten.
Auch streiten ist eine Form von Empathie – wenn man es richtig macht. Dabei geht es nicht zwingend darum, sich in den anderen hineinzuversetzen. Oft hilft es schon, die Situation wie ein neutraler Beobachter von außen zu betrachten. Das schafft Raum für Kompromisse.
Doch das allerwichtigste, um dein Einfühlungsvermögen zu stärken: Sei aufmerksam. Jeder Mensch ist einzigartig. Es gibt so viel, was du an anderen entdecken und kennenlernen kannst. Das geht am besten, wenn du aktiv zuhörst und dabei bewusst auf die Gestik und Mimik deines Gegenübers achtest. Du wirst vielleicht überrascht sein, was die Körpersprache alles über jemanden verrät – und auch über dich.
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