Fixsterne – himmlische Wegweiser
Sirius, Wega, Altair – das sind einige der bekanntesten Fixsterne. Doch warum heißen sie so? Bewegen sie sich tatsächlich nicht vom Fleck? Welche astrologische Bedeutung haben sie? Ein Himmel voller Fragen!
Der uns wohl vertrauteste Stern ist die Sonne. Abgesehen von den Planeten zählen die meisten leuchtenden Punkte am Nachthimmel zu den Sternen. Ihr Licht offenbart durch unterschiedliche Helligkeiten oder farbliche Merkmale viele Erkenntnisse über ihr Wesen. Daraus ergeben sich Fakten über die Distanz, Bewegung, Temperatur, Dichte und chemische Zusammensetzung der Himmelskörper. So weisen die diversen Farben, in denen die Sterne leuchten, ganz verschiedene Wellenlängen auf, was wiederum Aufschluss über die transportierte Energie gibt. Blaues Licht hat beispielsweise mehr Energie als rotes. Doch was hat es mit dem Begriff Fixstern auf sich? Bei der Betrachtung mit bloßem Auge meint man, die Sterne wären an einem Ort verankert. Aber verweilen sie wirklich ihr Leben lang an einer Stelle, wie es der Begriff Fixstern suggeriert?
Was sind Fixsterne?
Stehen die Sterne fest am Himmelszelt? Diese Frage kommt früher oder später auf, wenn man das Himmelstreiben beobachtet. Astronomen haben für die Planeten den Begriff Wandelsterne und für die Sterne die Bezeichnung stellae fixae, Fixsterne eingeführt. Das legt nahe, dass erstere sich bewegen, während letztere stillstehen. Doch im Grunde sind beide Termini irreführend. Zum einen sind die Wandelsterne Planeten und keine Sterne. Des Weiteren fand man Anfang des 18. Jahrhunderts heraus, dass sowohl die Planeten als auch die Sterne in ständiger Bewegung sind. Mit bloßem Auge ist das allerdings aufgrund der großen Entfernungen nicht sichtbar. Dafür bedarf es spezieller Präzisionsmessgeräte. Messungen haben schließlich gezeigt, dass die Sterne sich in teilweise sehr hohen Geschwindigkeiten bewegen. Auch beim Vergleich von aktuellen Sternkarten und solchen aus dem Altertum wird ersichtlich, dass Sternbilder und Sternpositionen sich verändern.
Die Bedeutung der Fixsterne in der Astronomie
Bereits im Altertum wies man einzelnen Sternenkonstellationen Bilder zu, die vor allem aus der griechischen Mythologie stammten. Die Fixsterne erhielten eine ganz besondere Bedeutung. Man sah beispielsweise Zusammenhänge zwischen dem Erscheinen bestimmter Sterne und Wetterphänomenen wie den Nilschwemmen. Um 250 v. Chr. erstellten die Griechen erstmals eine Liste von Fixsternen. Auch in der Schifffahrt war die Orientierung an den Sternen eine wichtige Methode, um sicher wieder in den Heimathafen zu gelangen.
Astronomie und Astrologie – damals und heute
Die Sternenkundler im Altertum und Mittelalter beschäftigten sich nicht nur wissenschaftlich mit den Geschehnissen am Himmel, sondern deuteten diese insbesondere auch astrologisch aus. Johann Kepler beispielsweise war Hofmathematiker in Prag und fungierte dort vor allem als astrologischer Berater, auch wenn er heute überwiegend für seine astronomischen Erkenntnisse bekannt ist. Astronomie war damals eng mit der Astrologie verbunden. Die Erfindung des Fernrohrs revolutionierte die Himmelsforschung: Olaus Römer ermöglichte es um 1700, dass das Fernrohr als präzises Messinstrument eingesetzt werden konnte, und sich die Gewichtung von Astronomie und Astrologie in der Gesellschaft änderte. Die Astronomie emanzipierte sich zu einer anerkannten Wissenschaft, die heute völlig unabhängig von der Astrologie existiert.
Welche Hinweise geben die Sterne in der Astrologie?
Die Bezeichnung Astrologie leitet sich aus dem griechischen Astron = Stern und Logos = Wort, Sprache ab – die Sprache der Sterne. Fixsterne haben jedoch für das Horoskop eine eher geringe Bedeutung. Dennoch beziehen Astrologen solche Fixsterne in ihre Betrachtungen ein, die sich in der unmittelbaren Nähe eines Tierkreises oder eines Planeten befinden.
Fixsterne besitzen Kraftfelder, die ebenso Einfluss auf das Horoskop haben, wenn sie sich im Orbit eines Wandelsterns oder Tierkreiszeichens befinden. Allerdings können Fixsterne nicht eigenständig interpretiert werden, sondern nur in Zusammenhang mit dem Geburtshoroskop. Sie ergänzen in diesem Sinne die Einflüsse der Planeten. Für die astrologische Deutung sind die 20 hellsten Fixsterne am wichtigsten. Dabei wird jeder Fixstern je nach seiner Spektralfarbe einem oder zwei bestimmten Planeten zugeordnet.
Einige der hellsten Fixsterne und ihre astrologische Bedeutung
Sirius: Er ist der hellste Stern am Firmament und befindet sich im Sternbild Canis Maior bzw. Großer Hund. Sirius wird auch als Hundsstern bezeichnet. Das Doppelsternsystem Sirius, bestehend aus Sirius A und B, ist 8,6 Lichtjahre von der Erde entfernt (= ca. 81,36 Billionen Kilometer) und Teil des Wintersechsecks am südlichen Nachthimmel. Er strahlt in bläulichem Licht und wird Mars und Jupiter zugeordnet. Sein Einfluss fördert Ruhm und Genialität, führt aber auch schnell zu Überheblichkeit.
Wega: Wega oder auch Vega ist im Sternbild Lyra bzw. Leier in ca. 25 Lichtjahren (= ca. 236,5 Billionen Kilometer) Entfernung zu finden. In nur 12,5 Stunden bewegt sich Wega einmal um ihre eigene Achse. Wega leuchtet bläulich-weiß und bildet zusammen mit Altair und Deneb das große Sommerdreieck am nördlichen Sternenhimmel. Sie wird von Venus und Merkur beherrscht. Dem Fixstern werden Wohlstand und großes Ansehen zugeschrieben.
Altair: 16 Lichtjahre (= ca. 154 Billionen Kilometer) von der Erde entfernt, ist Altair im Sternbild Aquila bzw. Adler zu entdecken. Ethymologisch entstammt die Bezeichnung Altair dem Arabischen und bedeutet der Fliegende oder der Flüchtende. In ca. 2500 Jahren verschiebt er sich am Himmel um eine Vollmondbreite. Er strahlt ein weißes Licht aus und gehört den Planeten Mars und Jupiter an. Sein Einfluss bringt die Tendenz zu übertriebenem Ehrgeiz.
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